Schulterschmerzen: Diagnose & Therapie

Die Anamnese (Krankengeschichte) stellt einen wichtigen Baustein in der Diagnostik der Schulterläsionen dar.

1. Familienanamnese: Gibt es in Ihrer Familie häufig Erkrankungen von Knochen/Gelenken?

2. Soziale Anamnese: Welchen Beruf üben Sie aus?

3. Aktuelle Anamnese/Systemanamnese (somatische und psychische Beschwerden):

  • Haben Sie Schmerzen? Falls ja, wann treten die Schmerzen auf?
  •  Wo sind die Schmerzen lokalisiert?
  • Bestehen bei Ihnen Funktionseinschränkungen der Schulter? (Schultersteife)
  • Haben Sie feststellen können, dass das Seitwärtsführen des Armes nicht oder nur eingeschränkt möglich ist?
  • Haben Sie eine Schwäche der Muskulatur festgestellt?
  • Ging den Symptomen eine auslösende Situation voraus? Unfall?
  • Vegetative Anamnese inkl. Ernährungsanamnese
  • Treiben Sie viel Sport? Wenn ja, welche Sportarten?

4. Eigenanamnese inkl. Medikamentenanamnese:

  • Vorerkrankungen (Erkrankungen von Knochen/Gelenken, Verletzungen)
  • Operationen
  • Allergien
  • Medikamentenanamnese

Die Therapie einer Schulterläsion muss streng ursachenbezogen und stadiengerecht durchgeführt werden.

Allgemeine Maßnahmen

  •  Je nach Erkrankung und Krankheitsstadium:
    • Entlastung und Ruhigstellung
    • Sportkarenz
  • Bei einer Arthrose bzw. einer Gelenkdegeneration – siehe unter Arthrose
  • Bei einem Trauma – Versorgung in Abhängigkeit von der Art der Verletzung

Konventionelle nicht-operative Therapieverfahren

  • Analgetika (Schmerzmittel)
  • ggf. Punktion des Schultergelenkes (zur Entlastung) bzw. zur Installation von Lokalanästhetika (Schmerzmittel zur örtlichen Betäubung) und/oder steroidalen Antiphlogistika (Cortison)

Operative Therapie: Bei unzureichender konservativer therapeutischer Beeinflussbarkeit: operative Therapie in Abhängigkeit von der Arzt der Erkrankung

Sportmedizin

  • Nach der akuten Phase: Ausdauertraining (Cardiotraining) und Krafttraining (Muskeltraining) in Abhängigkeit von der Art der Schulterläsion
  • Kraftübungen mit aktiver Muskelkräftigung; Koordinationstraining; stufenweise Belastungssteigerung
  • Erstellung eines Fitnessplans mit geeigneten Sportdisziplinen auf der Grundlage eines medizinischen Checks (Gesundheitscheck bzw. Sportlercheck)
  • Detaillierte Informationen zur Sportmedizin erhalten Sie von uns.

Physikalische Therapie (inkl. Physiotherapie)

  •  Balneologische Therapie:
    • Kältetherapie (Krypotherapie) in der Akutphase
    • Wärmetherapie bei chronischen Beschwerden
    • Krankengymnastik (zur Prophylaxe einer Schultersteife)
    • Medizinische Trainingstherapie
    • Ggf. Elektrotherapie bzw. Kryotherapie

Komplementäre Behandlungsmethoden: Ergotherapie

Falls Sie sich zu weiteren möglichen Therapiemaßnahmen informieren möchten fragen Sie uns!