Chirotherapie

Bei der Chirotherapie werden verspannte Muskeln und blockierte Wirbel gelockert. Schmerzen im Lendenwirbelbereich, ein Hexenschuss, ein steifer Nacken und Muskelverspannungen, die zu einer schädlichen Schonhaltung führen, sind häufig Fälle für den Chirotherapeuten. Aber auch bei einem Tinnitus, also stressbedingtem Ohrgeräusch, kann Chirotherapie möglicherweise helfen.

Beim mittelalterlichen Knochensetzer ging es brutal und ruppig zu. Auch unsere Großeltern und Eltern gingen hin und wieder noch zum Einrenken. Heute ist das Wort verpönt. Denn die Techniken der Chirotherapie werden immer sanfter. Wir behandeln Sie bei der Chirotherapie nur mit den Händen, um Wirbel, Gelenke und Muskeln wieder funktionstüchtig zu machen. Deswegen bezeichnen wir  die Chirotherapie auch als Manualtherapie, auf deutsch: Behandlung mit den Händen.

Und diese Hände dienen zuerst dazu, eine Diagnose zu stellen. Je mehr Erfahrung die Therapeutin hat, desto besser kann sie Muskelverhärtungen und Wirbelfehlstellungen aufspüren. Danach beginnt sie mit der so genannten Mobilisation: Sie übt Druck auf verhärtete Muskeln aus und dehnt sie längs und quer zur Faserrichtung. Möglicherweise reicht das schon, um einen verzogenen Wirbel wieder in die richtige Position zu bringen.

Führt die Dehnung nicht zum Ziel, kommt die Manipulation zum Zug: Dabei sorgt ein kontrollierter, schneller Handgriff dafür, dass sich die unter Spannung stehenden Muskeln und Sehnen reflexartig lockern. Der Fachmann bewegt dabei das Gelenk oder den Wirbel ein kleines Stück über das normale Maß hinaus: Es macht knack. Diese Technik dürfen in Deutschland nur Ärzte für Chirotherapie und Heilpraktiker mit chiropraktischer Ausbildung ausführen.

Ist ein Wirbel akut blockiert, dann reicht manchmal schon eine Behandlung aus. Nicht selten aber sind zwei oder drei notwenig, wenn etwa mehrere Wirbel gelockert werden müssen. Die Kasse zahlt, wenn die Ärztin eine Zusatzausbildung für Chirotherapie vorweisen kann. Sitzungen bei Heilpraktikern, die sich zum Chiropraktiker fortgebildet haben, erstattet sie aber nicht.

Schmerzen im Lendenwirbelbereich, ein Hexenschuss, ein steifer Nacken und Muskelverspannungen, die zu einer schädlichen Schonhaltung führen, sind häufig Fälle für den Chirotherapeuten. Aber auch bei einem Tinnitus, also stressbedingtem Ohrgeräusch, kann Chirotherapie möglicherweise helfen.

 

Quelle Stern.de